Und wieder geht ein Stückchen Staudt

Das war es dann für die Bank in Staudt. Die Filiale schließt im Sommer und übrig bleibt ein Geldautomat.  „Unser Dorf hat Zukunft“ – die Bankfiliale aber nicht!

Es müßig dem Ganzen nachzutrauern, denn offenbar sind das die Zeichen der Zeit. Onlinegeschäfte kann man in der Tat recht gut von PC und Smartphone erledigen. Die Jüngeren jedenfalls können das – aber die Alten?

So verlässt und nach der Post nun auch die Bank. Von den einst vier Gaststätten ist nur noch eine übrig. Der Bäcker hat seine Öffnungszeiten drastisch eingeschränkt. Sehr alte Staudter Traditionsbetriebe haben in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Gründen ihr Geschäft aufgegeben. All‘ das fehlt jetzt und verändert unser Dorf negativ.

Was kommt als nächstes? Schließt bald auch die Kirche? Die letzte Kneipe? Der Gesangverein?

Das was wirklich bedenklich stimmt ist, dass der Mehrheit im Dorf (zumindest gefühlt) schlichtweg egal ist. Brauchtumsplege, emotionale Bindung zu Vereinen und Dorfstrukturen sowie das Feiern von Dorffesten. Das alles gibt es noch. Aber immer weniger und das, obwohl unser Dorf wächst und wächst.

Also, ihr Staudter, egal ob zugezogen oder einheimisch: Bringt euch ein in Vereinen und besucht die Dorfveranstaltungen!

Um es mit IKEA zu sagen: Bitte wohnt hier nicht nur, sondern lebt in Staudt!


Bankfiliale Staudt schließt im Sommer 2018

Die WZ schreibt:

„Der Trend zur Nutzung der Angebote im Onlinebanking und unseres Kundenservicecenters zur Abwicklung von Zahlungsverkehrstransaktionen und anderer Dienstleistungen rund ums Konto, nimmt mit steigender Geschwindigkeit weiter zu“, begründete Vorstandssprecher Höser diesen Schritt. In der Folge nehmen Geldgeschäfte in den kleineren Geschäftsstellen immer weiter ab. Dieser abnehmenden Nutzung des Filialnetzes müsse Rechnung getragen werden. (…)

„Letztlich bestimmt der Kunde mit seiner Nutzung, welche Filialen in welcher Form an welchem Standort verbleiben“, erklärte Höser. Die Westerwald Bank überprüfe deshalb jährlich die Kundennutzung der Geschäftsstellen und die sich daraus ergebende Wirtschaftlichkeit der Standorte, führte der Vorstandssprecher aus. Damit könnte in Zukunft weiteren Filialen das Aus drohen. Quelle: WZ vom 19.02.2018, Seite 9